Meine ersten Eindrücke der App „MyFitnessPal“

 

Hi!

Ich bin Niklas Vogt, 23 Jahre alt, und werde die MyFitnessPal-App ausprobieren.

Bevor ich jedoch anfange, meine ersten Eindrücke zu beschreiben, gehe ich vorerst darauf ein, warum ich mich für MyFitnessPal entschieden habe. Der Grund kann nicht simpel genug sein, denn in Zeiten des Corona-Virus fehlen mir die Muckibuden, in denen ich mich austoben kann. Da ich aber viel auf YouTube bin, stieß ich schnell auf allerlei Sportler*innen, die ihre Trainingspläne der Öffentlichkeit kostenlos zugänglich machen und manchmal bestimmte Ernährungs- und Trainings-Apps empfehlen.

 

 

Hier also der Start in die App, MyFitnessPal. Zudem muss erwähnt werden, dass die App eine kostenlose Version ist. Wie bei vielen anderen Apps können die Premium-Funktionen durch einen monatlichen Betrag freigeschaltet werden. 

Die Anmeldung war super easy, schnell und unkompliziert. Kurz meine persönlichen Daten und Ziele angegeben und dann konnte es auch schon los gehen. Mein Gewicht zu Anfang waren 61 Kilogramm, mein Ziel liegt bei 67 Kilogramm. Das Aktivitätsniveau kann ich aus vier Auswahlmöglichkeiten wählen: Nicht sehr aktiv; etwas aktiv; aktiv oder sehr aktiv. Ich für meinen Teil bin aktiv, ich mache nicht zu wenig und nicht zu viel. Nachdem ich nun die Angaben gespeichert habe, wird mein täglicher Energiebedarf errechnet, der auf der Startseite der App eingesehen werden kann. 2.900 Kilokalorien soll ich jeden Tag zu mir nehmen. Natürlich kann ich die Angaben auch in Kilojoule anzeigen lassen, in meinem Fall wären das also 12.134 KJ pro Tag. Damit ich auf den Bedarf komme, muss ich essen, was also machen? Richtig! Nach Gerichten suchen, die man machen könnte. Richtig! Könnte! Denn die App bietet leider keine Gerichte zum Nachmachen an, lediglich kann ich mir eigene Gerichte erstellen und speichern. Eigentlich auch nicht verkehrt, denn wenn ich viel koche und mir die Rezepte speichere, dann habe ich auch viel Auswahl. Auch super einfach ist das Tracken von Nahrungsmitteln, denn hier kann ich einfach den Barcode scannen und schon wird mir das Nahrungsmittel mit den entsprechenden Nährwerten angezeigt. Die App verfügt über eine sehr große Bandbreite an Lebensmitteln, die bereits gespeichert sind, und es werden immer mehr, da die Möglichkeit besteht, eigene Gerichte oder Lebensmittel zu teilen. 

Nun aber genug vom Essen, ich will Muskeln aufbauen und mir dazu ein Workout anschauen, das mich ins Schwitzen bringt. Schnell wird man hier jedoch abgebremst und muss auf z.B. YouTube zurückgreifen, da die Workouts nur als Premium-Mitglied einsehbar sind. Auch hier, wie bei den Gerichten, kann ich mir allerdings eigene Workouts zusammenstellen und diese dann nach Belieben lang oder kurz machen. Der Vorteil an den eigenen Zusammenstellungen im Ausdauer-Bereich ist, dass die Übungen mit einem Richtwert der verbrannten Kcal zusammenhängen. Das verschafft einen Überblick und wird zum täglichen Bedarf addiert. Im Kraft-Bereich ist zwar das Erstellen von Workouts möglich, jedoch nicht das automatische Tracken der verbrannten Kcal. Um mir zum Schluss des Tages noch einen Überblick zu verschaffen, kann ich auf ein Tagebuch zugreifen, in dem nochmal alles aufgezeichnet wurde, was ich eingegeben habe. Darüber hinaus kann ich eine Nährwerttabelle einsehen, in der ich genau sehen kann, wie viel ich von den Makronährstoffen (Eiweiß, Kohlenhydrate und Fette) aber auch von den Mikronährstoffen (Vitamine, Mineralstoffe) aufgenommen habe. Das aufgenommene Wasser und die durchgeführten Workouts sind dort auch untergebracht.


Mein erster Eindruck der MyFitnessPal App ist in erster Linie sehr positiv. Denn ich kann meine Lebensmittel tracken und die gewünschte Portionsgröße einstellen. Auch positiv ist der Überblick, den ich habe, denn ich kann immer sehen, wie viele Kilojoule ich am Tag brauche, wie viel ich schon an Energie aufgenommen und wie viel ich noch aufzunehmen habe. Was etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt, ist das Erstellen von eigenen Workouts, dennoch bin ich glücklich darüber diese Funktion nutzen zu können, somit kann ich mir selbst ein Limit setzen und sehen, ob ich dieses Workout schaffe oder nicht. Wenn nicht, kann ich es beliebig ändern.   Leider sind viele Funktionen am besten über das Menü zu erreichen, ist also Gewöhnungssache. Wenn etwas Zeit in die App geflossen ist, kommt man schnell klar. Auch schade ist, dass die meisten Funktionen wie z.B. die vorgefertigten Workouts nur mit der Premium-Mitgliedschaft freigeschaltet werden. Im Großen und Ganzen sind die wichtigsten Funktionen gegeben und machen Spaß.

Zwischenstand

Nach etwas mehr als einer Woche fällt es mir inzwischen ganz einfach mit der App umzugehen, die Nahrungsmittel werden brav eingetragen und die sportlichen Aktivitäten ebenfalls festgehalten. Ich fühle mich insgesamt besser und aktiver. Mein Körper hingegen hat in dieser Zeit keine Veränderung aufweisen können und mein Gewicht pendelt morgens bis abends zwischen dem Anfangsgewicht von 61 Kilogramm und 63 Kilogramm. Kann ich auch sehr gut nachvollziehen, denn es ist wirklich schwer jeden Tag auf seinen täglichen Bedarf zu kommen, ohne jegliche Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. Denn beim Muskelaufbau ist es wichtig, mehr als den eigentlichen Tagesbedarf zu sich zu nehmen, um zunehmen zu können. Großer Nachteil, der mir aufgefallen ist und nicht von der App verschuldet ist, sind die nicht selbstgekochten Gerichte. Die machen einen großen Anteil des täglichen Bedarfs aus, aber man möchte aus Höflichkeit nicht nachfragen, wieviel Gramm genau im Essen enthalten sind. Da ich aber nicht jeden Tag woanders essen gehe, kann man solch einen Ausfall wohl verkraften. Es würde im schlimmsten Fall auch reichen, wenn man sich im Nachhinein überlegt, was enthalten gewesen sein könnte, um das ungefähr nachzutragen. Des Weiteren gibt es die Funktion, mir Erinnerungen einzustellen, wann ich etwas essen möchte, d.h., wenn ich zum Beispiel morgen um 10:09 Uhr frühstücken möchte, dann bekomme ich genau um die Zeit eine Benachrichtigung von der App. Aber wenn ich mal so gar keine Lust habe, dann kann mir die App leider auch nicht helfen, denn es gibt keine Motivationssprüche oder 


ähnliche Anmerkungen, die mich anspornen. Auch aufgefallen ist mir, dass ich meinen BMI-Wert nicht einsehen kann. Nicht weil es ein Fehler der App ist, sondern weil MyFitnessPal sie nicht aufführt. Der BMI-Wert ist zwar wichtig, um herauszufinden, ob eine Person über- oder untergewichtig ist, jedoch unzuverlässig, wenn es um Muskelaufbau geht. Ein Beispiel anhand von Bodybuildern die sind laut BMI übergewichtig. Dem ist jedoch nicht so, denn ihre Muskeln beeinträchtigen das Gewicht stärker als das körpereigene Fett.

Resümee

Nun kommen wir auch schon zum Schluss des Experiments, denn nach zwei Wochen bin ich zwar körperlich nicht stärker, aber definitiv aktiver geworden. Die Handhabung der App ist am Anfang etwas unübersichtlich und wirr, da manche Funktionen recht versteckt sind. Als ich allerdings einige Zeit in MyFitnessPal investiert habe, kam ich schnell zurecht. Es macht außerdem viel Spaß, sich mit Freunden zu messen und seine Werte mit anderen zu vergleichen. Neben den vielen Aspekten, die ich bereits vorher erwähnt habe, gibt es nicht mehr viel zu sagen. Die Angaben der App sind vertrauenswürdig und stimmen mit eigenen Berechnungen unter minimalen Abweichungen überein. Mein gesetztes Ziel von 67 Kilogramm habe ich in der Zeit nicht erreicht, da es mir zwischenzeitig sehr schwerfiel, den täglichen Energiebedarf von 12.134 Kilojoule zu erreichen. Schön zu sehen waren allerdings die Momente, wenn ich meinen Bedarf an Makronährstoffen erreicht habe, welche individuell an die Person angepasst sind. Motivation ist hier also sehr wichtig, sowohl für die sportlichen Aktivitäten als auch für die Lust am Kochen und Essen. Natürlich ist eine Umstellung der Essgewohnheiten wichtig, um weitläufige Ergebnisse erreichen zu können, denn sind wir mal ehrlich, nach zwei Wochen kann man nicht erwarten, das maximale Muskelvolumen zu erreichen ohne gefühlt einen Finger krumm zu machen. Jedoch fehlt die Motivationsunterstützung der App, wer also hier keine Motivation findet, muss sie sich aus anderen Quellen holen. Ebenfalls sehr wichtig finde ich, dass der Tageskostplan automatisch errechnet und ausgewertet wird, somit habe ich immer einen Überblick auf die Menge, die ich schon zu mir genommen habe und noch zu mir nehmen muss. Auch die Nährwerte der einzelnen Nahrungsmittel kann ich schnell und einfach übersichtlich anzeigen lassen. Leider nicht vorhanden ist die Einsicht auf den eigenen Body-Mass-Index, denn ich weiß, dass ich mit meinen 1,80m und inzwischen 64,3 kg knapp an der Grenze zum Untergewicht bin. Wie bereits im Text erwähnt, kann der BMI-Wert zwar schnell mal abweichen, dennoch spielt er eine große Rolle in der Ernährung, um einfach die Gewissheit zu haben, dass es wirklich der Fall ist und nicht andersrum. Ein wichtiger Aspekt liegt bei dieser Ernährungs-App vor allem auf dem Tracken der Lebensmittel, das hier wirklich schnell und einfach geht. Die bereits verwendeten Lebensmittel werden gespeichert, sodass ich sie nicht noch einmal scannen muss. Das gilt auch für die gespeicherten Rezepte, die ich mir während der Zeit angeeignet habe, hier also nochmal der Hinweis, dass MyFitnessPal keine eigenen Rezepte zum Nachkochen anbietet. Ebenso wenig hatte ich Zugriff auf bereits vorgefertigte Workouts, an dieser Stelle musste ich mir meine eigenen Workouts zusammenstellen, was im Endeffekt sogar besser ist, da ich sie auf meine Bedürfnisse anpassen kann. Die Möglichkeit, sich eine Erinnerung zu erstellen für Frühstück, Mittagessen und Abendbrot ist in meinen Augen unnötig, da ich zum Zunehmen gefühlt den ganzen Tag essen muss. Hingegen für die Menschen, die abnehmen wollen und wesentlich weniger am Tag zu sich nehmen, kann ich mir vorstellen, dass die Funktion tatsächlich sehr sinnvoll ist. Alles in allem sollte man nicht aus den Augen verlieren, dass ich hier nur die kostenlose Version getestet habe. Viele der Funktionen werden mit dem Abschluss eines Premium Abonnement freigeschaltet.

Ich empfehle die App gerne weiter, da sie die wesentlichen Punkte zum Abnehmen, Zunehmen oder einfach nur Gewichthalten, aufweist. Sie ist nicht schwer zu benutzen und gibt einen Überblick über alle wichtigen Nährstoffe. Sie ist mit anderen Apps wie Samsung Health verknüpfbar, dadurch hat man noch mehr Möglichkeiten seine Ziele zu erreichen.

Das wars von mir, ich hoffe dieser Blog hat euch weiterhelfen können.

 

Liebe Grüße, euer Niklas!